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14.02 Uhr: Die coronabedingte Ausgangssperre hat in den Niederlanden zu Protesten und Krawallen geführt. In der Kleinstadt Urk nördlich von Amsterdam hatten Dutzende Menschen am späten Samstagabend gegen die Sperrstunde protestiert, wie die Polizei mitteilte. Sie hätten Steine und Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen und Polizeiautos demoliert. Jugendliche steckten nach Polizeiangaben ein Corona-Testzentrum des Gesundheitsamtes in Brand. Zwei Personen wurden festgenommen und Dutzende Geldstrafen verhängt.
Landesweit hat die Polizei nach eigenen Angaben in der ersten Nacht der Sperrstunde mehr als 3600 Geldstrafen verhängt und 25 Personen festgenommen. Auch in Stein im Süden des Landes gab es Zusammenstöße mit der Polizei, als die Beamten eine illegale Party mit etwa 100 Besuchern beenden wollten.
Am Samstagabend war erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre in Kraft getreten. Die Bürger müssen von 21 bis 4.30 Uhr in ihren Wohnungen bleiben. Verstöße werden mit Geldbußen von je 95 Euro bestraft.
Wegen neuer Einreiseregeln: Fruchthandelsverband warnt vor leeren Regalen
14.34 Uhr: Der Deutsche Fruchthandelsverband befürchtet Lieferengpässe. Weil für Lkw-Fahrer aus Hochrisikoländern strengere Einreiseregeln gelten, könnte das Obst- und Gemüseangebot im Supermarkt bald knapp werden. Lesen Sie hier mehr dazu.
DGB will klare Regeln für Arbeitszeit im Homeoffice
14.15 Uhr: Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) dringt auf klare Regeln für das Arbeiten im Homeoffice, um unbezahlte Überstunden zu verhindern. »Wir erleben aktuell, dass Arbeitszeiten im Homeoffice in der Regel überhaupt nicht erfasst werden«, sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. Dabei leisteten die Beschäftigten in Deutschland heute schon jährlich eine Milliarde Überstunden, die nicht bezahlt würden. »Das ist Lohndiebstahl. Und der wird verstärkt, wenn es keine vernünftigen Regeln für die digitale Arbeitswelt gibt.«
»Nach deutschem und europäischem Recht ist niemand rechtlich verpflichtet, seinem Arbeitgeber außerhalb der vereinbarten Arbeitszeit zur Verfügung zu stehen«, erläuterte Hoffmann in der »Augsburger Allgemeinen«. »Trotzdem müssen fast 40 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice auch in der Freizeit erreichbar sein.« Dies wirke sich negativ auf die Gesundheit und das Privatleben aus. Der DGB-Chef bezifferte die unbezahlte Mehrarbeit, die dadurch geleistet werde, auf 30 Prozent. »Das ist eine dunkle Schattenseite von Homeoffice und deshalb ist es so wichtig, dass der rechtliche Rahmen jetzt schnell verbessert wird.«
Eine Initiative des Europaparlaments für einen Rechtsanspruch auf Nichterreichbarkeit von Arbeitnehmern nach Dienstschluss nannte Hoffmann hilfreich. In einem am Donnerstag angenommenen Bericht hatte das EU-Parlament dieses Recht eingefordert. Es sei bisher im Unionsrecht nicht ausdrücklich geregelt.
Niederlande: Krawalle bei erster Ausgangssperre

Am Tag nach den Krawallen: ein ausgebrannter Container für Corona-Tests in Urk
Foto: Peter Dejong / AP
14.02 Uhr: Die coronabedingte Ausgangssperre hat in den Niederlanden zu Protesten und Krawallen geführt. In der Kleinstadt Urk nördlich von Amsterdam hatten Dutzende Menschen am späten Samstagabend gegen die Sperrstunde protestiert, wie die Polizei mitteilte. Sie hätten Steine und Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen und Polizeiautos demoliert. Jugendliche steckten nach Polizeiangaben ein Corona-Testzentrum des Gesundheitsamtes in Brand. Zwei Personen wurden festgenommen und Dutzende Geldstrafen verhängt.
Landesweit hat die Polizei nach eigenen Angaben in der ersten Nacht der Sperrstunde mehr als 3600 Geldstrafen verhängt und 25 Personen festgenommen. Auch in Stein im Süden des Landes gab es Zusammenstöße mit der Polizei, als die Beamten eine illegale Party mit etwa 100 Besuchern beenden wollten.
Am Samstagabend war erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre in Kraft getreten. Die Bürger müssen von 21 bis 4.30 Uhr in ihren Wohnungen bleiben. Verstöße werden mit Geldbußen von je 95 Euro bestraft.
Lange Schlangen vor Teststationen
13.51 Uhr: Nach der Verschärfung der Testpflicht für tschechische Berufspendler, die in Deutschland arbeiten, haben sich vor den Teststationen teils lange Schlangen gebildet. Die deutsche Polizei berichtete am Nachmittag von etwa 500 Menschen auf deutscher Seite, die wegen eines Corona-Tests im Bereich des Übergangs Schirnding im Landkreis Wunsiedel unterwegs waren. Der stellvertretende Bürgermeister der tschechischen Nachbargemeinde Cheb (Eger), Jiri Cerny, sagte der Nachrichtenagentur dpa bei Temperaturen unter null Grad betrage die Wartezeit zwei bis drei Stunden.
Gesundheitsminister Spahn will Verbrauchern Antigen-Schnelltests ermöglichen
13.19 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn will Verbrauchern einem Zeitungsbericht zufolge selbstständige Antigen-Schnelltests ermöglichen. »Antigentests zur Eigenanwendung mittels Antigenbestimmung werden von der Abgabebeschränkung ausgenommen«, heißt es in einem Entwurf zur Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung, aus dem die »Rheinische Post« zitiert: »Tests zur Eigenanwendung durch Laien werden perspektiv eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Pandemie spielen.«
Europäische Union erhöht Druck auf Impfstoff-Hersteller
13.03 Uhr: EU-Ratspräsident Charles Michel hat die Hersteller von Corona-Impfstoffen angesichts von Lieferverzögerungen vor möglichen Konsequenzen gewarnt. »Wir erwarten, dass die von den Pharmaunternehmen bestätigten Verträge eingehalten werden«, sagte Michel am Sonntag dem französischen Sender Europe 1. Um die Einhaltung der Verträge zu gewährleisten, könne die EU auch »juristische Mittel« nutzen.
Man verstehe, dass es Probleme geben könne, erklärte Michel. Es brauche aber Klarheit über die Gründe. So habe Pfizer anfangs Verzögerungen von Impfstofflieferungen von mehreren Wochen angekündigt. Nachdem man mit der Faust auf den Tisch gehauen habe, sei es dann aber nur noch um eine Woche gegangen.
Auch Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte hat die Hersteller wegen der verzögerten und verringerten Corona-Impfstoff-Lieferungen öffentlich scharf angegriffen. Er nannte Reduzierungen bei Pfizer-Biontech und AstraZeneca besorgniserregend. Auf Facebook schrieb Conte am Samstagabend: »Diese Verlangsamungen der Lieferungen stellen schwere Vertragsverletzungen dar, die in Italien und anderen europäischen Ländern enorme Schäden verursachen (…)«. Es gebe »direkte Auswirkungen auf das Leben und die Gesundheit der Bürger« sowie auf Italiens von der Pandemie stark angegriffene Wirtschaft.
Innenministerium befürchtet Störversuche während der Impfkampagne
12.45 Uhr: Die Bundesregierung befürchtet massive Störversuche während der Corona-Impfkampagne. Es bestehe eine »abstrakte Gefährdung« für Firmensitze von Pharmaunternehmen, aber auch für Impfzentren, Impfstoff-Transporte und Lagerstätten, heißt es in einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen, die der Nachrichtenagentur AFP in Berlin vorlag. Im Inland gehe diese Gefährdung »von Impfgegnern, Corona-Skeptikern und Verschwörungstheoretikern« aus. Hinzu komme das Risiko von Spionage- und Sabotageversuchen ausländischer Geheimdienste.
Zwar lägen der Bundesregierung »keine konkreten gefährdungsrelevanten Erkenntnisse« vor. Dennoch müsse sie von einer Gefahr von Sabotage bis hin zu »physischen Übergriffen« auf Personal und Impfempfänger ausgehen.
Ein Szenario sei, dass Impfgegner »versuchen könnten, in die Impfzentren sowie die Lagerstätten einzudringen, um einerseits Aufmerksamkeit zu erregen und andererseits ihrem Protest Nachdruck zu verleihen«, schreibt das Ministerium in der Antwort, über die zunächst die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichtet hatten.
Die Bundesregierung stuft zudem die Gefahr von Cyberangriffen auf die Impf-Einrichtungen als hoch ein. »Bis die Corona-Pandemie nicht global eingedämmt worden ist, bleiben sie ein attraktives Ziel für Angriffe, denen sowohl wirtschaftliche als auch staatliche Interessen zugrunde liegen können«, heißt es in der Antwort auf die Grünen-Anfrage.
Polizei in London geht gegen illegale Party mit 300 Feiernden vor
12.33 Uhr: Mit einer Hundestaffel und einem Hubschrauber ist die Polizei in London gegen eine illegale Party mit 300 Gästen vorgegangen. Die Beamten seien bei der Feier auf Widerstand gestoßen und hätten eine Tür aufbrechen müssen, teilte die Polizei mit. Noch an Ort und Stelle seien 78 Teilnehmern Strafen in Höhe von je 200 Pfund (rund 225 Euro) wegen Verstoßes gegen die Corona-Regeln aufgebrummt worden. Dutzende Gäste seien über Zäune geflohen.
Einsatzleiter Roy Smith kritisierte die Feiernden scharf. »Die Beamten waren wieder einmal gezwungen, ihre eigene Gesundheit zu gefährden, um es mit einer großen Gruppe unglaublich egoistischer Menschen aufzunehmen, die auf engstem Raum zusammengepfercht waren«, sagte Smith. Auch am vorigen Wochenende hatte die Polizei in London Partys mit Hunderten Teilnehmern aufgelöst.
Wegen der Corona-Pandemie gelten in England weitreichende Ausgangs- und Reisebeschränkungen. Treffen mit Mitgliedern anderer Haushalte sind nur in Ausnahmen erlaubt.
Südafrikanische Corona-Variante erstmals in Stuttgart nachgewiesen
12.20 Uhr: In Stuttgart ist erstmals die zunächst in Südafrika entdeckte Coronavirus-Variante B.1.351 nachgewiesen worden. Entdeckt worden sei die Mutation bei einem Ehepaar, das Anfang Januar aus Südafrika nach Stuttgart zurückgekehrt sei, teilte die Landeshauptstadt unter Berufung auf das eigene Gesundheitsamt weiter mit.
Corona-Tests vor der Abreise aus Südafrika und unmittelbar nach der Einreise nach Deutschland seien zunächst zwar negativ ausgefallen. Doch im Laufe der folgenden Quarantäne hätten beide Eheleute milde Krankheitssymptome entwickelt. Abermalige Corona-Tests seien dann positiv ausgefallen. Laboruntersuchungen hätten in der Folge gezeigt, dass sich beide mit der zuerst in Südafrika entdeckten Corona-Variante angesteckt hätten.
Das baden-württembergische Landesgesundheitsamt teilte am Wochenende mit, beide Virusvarianten seien seit Ende Dezember im Südwesten in mehreren Kreisen vereinzelt nachgewiesen worden. Bislang bestehe in allen Fällen ein direkter oder indirekter Zusammenhang mit Reisen aus dem Vereinigten Königreich oder Südafrika.
Fast 25 Millionen Menschen in USA bisher mit Corona infiziert
11.52 Uhr: In den USA haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie vor einem Jahr fast 25 Millionen Menschen mit dem Sars-CoV-2-Virus angesteckt. Die Zahl der bisher registrierten Toten im Zusammenhang mit dem Virus stieg auf knapp 417.500, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore hervorging.
Die Zahl der Toten binnen 24 Stunden erreichte am Samstag demnach 3332. Der bisherige Höchstwert an Corona-Toten wurde am 12. Januar mit 4462 verzeichnet. Zudem registrierten die Behörden für Samstag 172.650 Neuinfektionen. Der bisherige Tagesrekord lag am 2. Januar bei 298.031 neuen Fällen.
Das Land mit rund 330 Millionen Einwohnern verzeichnet in absoluten Zahlen gemessen weltweit die meisten Infektionsfälle und Toten im Zusammenhang mit dem Corona-Virus.
Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen – unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten – nachträglich aktualisiert.
Angriff auf Polizisten bei Corona-Party
11.30 Uhr: Bei einer Party im Landkreis Osnabrück haben Feiernde Polizisten angegriffen und verletzt. Die Beamten hatten nach einem Hinweis sechs erheblich alkoholisierte Männer zwischen 20 und 44 Jahren in einer Partyhütte in Belm angetroffen, wie die Polizei mitteilte. Die Personen hätten sich unkooperativ und aggressiv gezeigt. Zur Feststellung der Identität sollte ein Partygast den Angaben zufolge mit zur Wache genommen werden. Dieser habe sich geweigert.
Als er zum Streifenwagen geführt werden sollte, griffen vier Männer die Polizisten an, hieß es. Die Beamten setzten Pfefferspray ein und nahmen alle Feiernden in Gewahrsam. Ein 21-Jähriger habe dabei einen 29 Jahre alten Polizisten so stark am Knie verletzt, dass dieser dienstunfähig gewesen sei. Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen die Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
77 Ansteckungen mit Südafrika-Virus-Mutation in Großbritannien
10.54 Uhr: In Großbritannien sind nach Angaben von Gesundheitsminister Matt Hancock 77 Ansteckungen mit der in Südafrika aufgetretenen Virusvariante registriert worden. Alle Infizierten stünden mit Reisen aus Südafrika in Verbindung und stünden unter genauer Beobachtung. Mit einer in Brasilien aufgetretenen Virusvariante hätten sich neun Personen angesteckt.
Britische Regierung doch nicht sicher bei tödlicher Virus-Variante
10.21 Uhr: Nach überraschenden Aussagen des britischen Premierministers über eine mögliche höhere Sterblichkeit mit einer Coronavirus-Variante rudert die Regierung nun etwas zurück. Es sei »nicht wirklich sicher, wie tödlich« die Mutation B.1.1.7 ist, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock dem Sender Sky News. Studien hätten unterschiedliche Daten ergeben. Das Risiko bestehe aber, dass mehr Menschen wegen der zuerst in Südostengland entdeckten Variante sterben. Erwiesen sei, dass diese sich schneller übertrage.
Boris Johnson hatte am Freitag gesagt, es gebe »einige Hinweise« dafür, dass die neue Variante mit einer höheren Sterblichkeit verbunden sei. Dies betreffe Männer in ihren Sechzigern. Wissenschaftler hatten sich über Johnsons Aussagen verwundert gezeigt. Es lägen noch nicht ausreichend Daten vor.
Der stellvertretende medizinische Chefberater der Regierung für England, Jonathan Van-Tam, forderte auch geimpfte Menschen auf, sich weiter an die Corona-Regeln zu halten. Es sei noch nicht erwiesen, ob die Impfung auch die Übertragung des Virus verhindere. »Wenn Sie ihr Verhalten ändern, könnten Sie das Virus weitergeben, somit die Zahl der Fälle auf hohem Niveau halten und andere gefährden«, schrieb Van-Tam in der Zeitung »Sunday Telegraph«. Mittlerweile erhalten jeden Tag Hunderttausende Menschen eine Dosis, insgesamt sind es bereits mehr als 5,8 Millionen der insgesamt 66 Millionen Einwohner.
Viele Ämter setzten Homeoffice nicht um
10.07 Uhr: Viele Ämter in Deutschland setzen für ihre Beschäftigten kein Homeoffice um. Eine Umfrage der »Welt am Sonntag« bei 14 großen Städten und 16 Bundesbehörden ergab, dass dort teilweise weniger als die Hälfte der Innendienst-Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten kann.
Am schlechtesten ist demnach die Kieler Stadtverwaltung in Corona-Zeiten für eine Arbeit am heimischen Schreibtisch aufgestellt. Dort können demnach lediglich 17 Prozent der Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten. Schlecht schneiden auch die Stadtverwaltungen von Erfurt (20,4 Prozent), Frankfurt am Main (28 Prozent), Rostock (bis zu 30 Prozent) und Leipzig (33 Prozent) ab. Die befragten Bundesbehörden sind insgesamt etwas besser für Heimarbeit aufgestellt, doch auch dort gibt es Ausreißer wie etwa das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, wo 45 Prozent der Mitarbeiter derzeit von zu Hause arbeiten können.
Als Gründe für die Umsetzungsprobleme gaben die Verwaltungen und Behörden überwiegend an, erst kürzlich Arbeitsgeräte wie Laptops und Server bestellt zu haben und nun vor Lieferengpässen zu stehen. Zudem seien viele Akten nach wie vor nicht digitalisiert, was Präsenzarbeit notwendig mache.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprach von ernsten Versäumnissen. »Natürlich können wir jetzt nicht in wenigen Tagen nachholen, was jahrelang bei der Digitalisierung verschlafen wurde«, sagte Heil der Zeitung. »Aber was machbar ist, muss jetzt gemacht werden.« Die Arbeitsschutzregeln gelten gleichermaßen für öffentliche Behörden und Wirtschaft.
Spahn warnt vor Schuldzuweisungen in Corona-Pandemie
09.30 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat vor Schuldzuweisungen bei der Aufarbeitung der Corona-Pandemie gewarnt. »Wir sollten aufpassen, dass 2021 nicht das Jahr der Schuldzuweisung wird. Über Fehler und Versäumnisse reden ist wichtig. Aber ohne dass es unerbittlich wird. Ohne dass es nur noch darum geht, Schuld auf andere abzuladen«, sagte Spahn der »Bild am Sonntag«.
Für die hohen Infektionsraten und Todeszahlen in der zweiten Welle der Pandemie tragen nach Spahns Worten Politik und Bürger gemeinsam Verantwortung. »Wir hatten alle zusammen das trügerische Gefühl, dass wir das Virus gut im Griff hätten. Die Wucht, mit der Corona zurückkommen könnte, ahnten wir, wollten es aber in großer Mehrheit so nicht wahrhaben.« Er räumte ein, dass die Bundesregierung und die Länder zu zögerlich bei der Pandemie-Bekämpfung waren: »Wir haben dem Virus zu viel Raum gelassen. Wir hätten schon im Oktober bei geringeren Infektionen härtere Maßnahmen ergreifen müssen.«
Die Aufhebung von Einschränkungen für Geimpfte lehnte Spahn ab, bis es ein Impfangebot für alle Bürger gibt. Es gehe dabei um Solidarität. »Wir haben ein Jahr lang solidarisch diese Pandemie durchgestanden. Jetzt können wir uns die Monate, bis jeder geimpft werden kann, auch noch alle an die Regeln halten.«
Schärfere Kontrollen am Frankfurter Flughafen

Zwei Polizisten gehen durch das Terminal 1 am Flughafen Frankfurt
Foto: Andreas Arnold / dpa
09.23 Uhr: Die Bundespolizei am größten deutschen Flughafen Frankfurt intensiviert seit Mitternacht die Kontrollen bei Flügen aus Hochrisikogebieten der Corona-Pandemie. Dabei werden auch die erforderlichen Einreisevoraussetzungen konsequent überprüft, teilte die Bundespolizeidirektion am Samstagabend in Frankfurt mit. Kontrolliert werden sollen vor allem die Einreiseanmeldungen und der Nachweis über einen aktuellen, negativen Corona-Test. Auch am Flughafen München mobilisiert die Bundespolizei nach SPIEGEL-Informationen deutlich mehr Beamte, um alle landenden Passagiere überprüfen zu können.
Die Überprüfungen finden nach Angaben der Bundespolizei in Frankfurt noch vor der eigentlichen Grenzkontrolle statt – und zwar direkt an den Flugzeugen. Am Sonntag sollen davon voraussichtlich 17 Flüge aus fünf Ländern betroffen sein. Alle Maßnahmen werden demnach in enger Abstimmung mit den Gesundheitsämtern, der Landespolizei Hessen sowie dem Flughafenbetreiber und den betreffenden Airlines vorgenommen.
Sogenannte Hochinzidenzgebiete sind Länder mit deutlich höheren Infektionszahlen als Deutschland. Dazu zählen in der Regel Länder mit einem Inzidenzwert über 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche (Deutschland derzeit: 115). Es können aber auch weitere Länder unter dieser Marke unter bestimmten Bedingungen zu Hochinzidenzgebieten erklärt werden. In diese ab Sonntag geltende Kategorie fallen neben anderen Ländern auch Spanien, Portugal, die USA, Tschechien, Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro, Kosovo, Nordmazedonien und Ägypten.
CDU-Politiker bringt Neuauflage des Corona-Bonus ins Spiel
09.12 Uhr: Der Vizevorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Jung, erwägt, Corona-Bonuszahlungen von Arbeitgebern auch für die zweite Jahreshälfte steuerfrei zu stellen. »Es gibt gute Gründe dafür, eine solche Regelung auch in diesem Jahr wieder umzusetzen. Darüber werden wir in der Koalition beraten«, sagte Jung der »Welt am Sonntag«. Der Steuerbonus bringe einen Anreiz, herausragenden Einsatz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Krise zu honorieren.
Die Möglichkeit einer einmaligen steuerfreien Sonderzahlung von bis zu 1500 Euro pro Mitarbeiter hatte die Politik zu Beginn der Corona-Pandemie beschlossen. Die Frist für die Zahlung wurde inzwischen vom 31. Dezember 2020 auf Ende Juni 2021 verlängert.
Der SPD-Fraktionsvize Achim Post sagte: »Ich hoffe, dass bis dahin noch etliche weitere Arbeitgeber von der Möglichkeit Gebrauch machen. Dann werden wir Bilanz ziehen und im Lichte der Krisenentwicklung entscheiden, wie es weitergeht.« Der »Welt am Sonntag« zufolge hat fast die Hälfte der 30 Dax-Konzerne den Angestellten eine solche Prämie überwiesen.
Erster inländischer Corona-Fall in Neuseeland seit zwei Monaten registriert
08.39 Uhr: In Neuseeland ist erstmals seit mehr als zwei Monaten wieder eine inländische Corona-Infektion nachgewiesen worden. Wie die Gesundheitsbehörden des Landes mitteilten, wurde das Coronavirus bei einer 56-Jährigen festgestellt, die vor knapp einem Monat von einer Europareise nach Neuseeland zurückgekehrt war. Den Corona-Test nahm sie demnach zehn Tage nach dem Ende ihrer zweiwöchigen Pflicht-Quarantäne nach der Einreise vor.
Die 56-Jährige war am 30. Dezember von einer viermonatigen Reise durch Europa zurückgekehrt. Nach offiziellen Angaben hielt sie sich vor allem in Spanien und den Niederlanden auf. Nach ihrer Einreise sei sie für zwei Wochen in einem Quarantäne-Hotel isoliert worden, das sie am 13. Januar verlassen habe. Zwei Corona-Tests an der Frau während ihrer Isolation seien negativ ausgefallen.
Die Frau habe bereits Tage vor dem positiven Corona-Test Symptome gehabt, teilten die Behörden weiter mit. Nach ihrer Entlassung aus dem Quarantäne-Hotel seien sie und ihr Mann zudem für mehrere Tage durch die nördlich von Auckland gelegene Region Northland gereist und hätten rund 30 verschiedene Orte besucht. Die Kontaktverfolgung laufe nun auf Hochtouren.
Ob nach dem Aufspüren des Corona-Falls ein Lockdown nötig sei, könne noch nicht entschieden werden, sagte Neuseelands Gesundheitsminister Chris Hipkins vor Journalisten. Der Ursprung der Infektion sowie der Virusstamm seien noch unklar. Geprüft wird nach Behördenangaben nun, ob sich die Frau möglicherweise in dem Quarantäne-Hotel angesteckt haben könnte.
Zuletzt war in Neuseeland am 18. November eine inländische Corona-Infektion nachgewiesen worden. Es ist erst das zweite Mal, dass ein Corona-Test bei einem Reiserückkehrer in Neuseeland positiv ausfiel, nachdem dieser die zweiwöchige Pflichtquarantäne in einem der dafür vorgesehenen Hotels absolviert hat.
Neuseeland gilt weltweit als eines der Vorbilder im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in dem Land mit fünf Millionen Einwohnern weniger als 2000 Infektionen nachgewiesen, 25 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19.
Mehr als 12.000 Corona-Neuinfektionen und 349 neue Todesfälle gemeldet
06.25 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 12.257 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 349 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Vergangenen Sonntag hatte das RKI 13.882 Neuinfektionen und 445 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.
Am Wochenende fallen die Zahlen in der Regel niedriger aus, da nicht alle Gesundheitsämter ihre Zahlen an das RKI melden und auch weniger Tests vorgenommen und ausgewertet werden.
Der Höchststand von 1244 neuen Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Sonntagmorgen bei 111,1. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Zahl schwankte danach und sinkt seit einigen Tagen wieder.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend bei 1,01 (Vortag: 0,97). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 101 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Protestaktion: Tschechische Wirte widersetzen sich Corona-Shutdown
00.30: In Tschechien hatten am Samstag landesweit Kneipen und Restaurants aus Protest gegen die Shutdown-Bestimmungen geöffnet. Mitgemacht haben aber weniger als erwartet – die Polizei führte landesweit Kontrollen durch. Lesen Sie hier mehr dazu.
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